LUMIX S Fotostory: Mit Olivier Anrigo am roten Teppich von Cannes
Einmal im Jahr richten sich alle Blicke nach Cannes. Während die Filmbranche bei den Internationalen Filmfestspielen um die Goldene Palme wetteifert, konkurrieren am roten Teppich annähernd 400 Fotografen um die besten Aufnahmen. Wie wichtig dabei eine gute Beobachtungsgabe und das richtige Equipment sind, verrät der französische Fotograf Olivier Anrigo. Er war bei der 72. Cannes Auflage mit der LUMIX S1 und S1R dabei.
Olivier Anrigo
Die Leidenschaft für die Fotografie hat der Franzose Olivier Anrigo schon in jungen Jahren von seinem Vater geerbt. Bei der Mitarbeit im Familienbetrieb bekam Olivier einzigartige Einblicke in das Handwerk und eignete sich nach und nach sehr genaue Kenntnisse über Fotomaterialien an.
Sein Treffen mit dem Reuters-Fotografen Eric Gaillard markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere. Olivier wechselte in das Team von Eric Gaillard bei der internationalen Presseagentur und arbeitete Seite an Seite mit den besten Fotojournalisten. Er lernte, wie man mit Reaktionsschnelligkeit und methodischem Vorgehen erfolgreiche Dokumentationen erstellt, und entwickelte nach und nach seinen eigenen Stil.
Als begeisterter Natur- und Wildlife-Fotograf entschied sich Olivier, auf Expeditionen rund um die Welt (Afrika, Europa, Polarkreis) zu gehen. Unterstützt wurde er dabei von Institutionen wie der Fondation Prince Albert II de Monaco und der Fondation Nicolas Hulot.
Heute arbeitet er weiterhin als Fotojournalist für internationale Agenturen wie EPA, l'Equipe usw. Er liebt es, sein Wissen weiterzugeben. Deshalb hat er ein Projekt entwickelt, das ihm besonders am Herzen liegt: Fotosafari-Sessions im Masai Mara National Reserve in Kenia und Tansania.
Glamour, Extravaganz und eine hohe Star-Dichte. Die Filmfestspiele von Cannes sind selbst für erfahrene Fotografen wie Olivier Anrigo ein einzigartiges und besonderes Ereignis. „Der Zeitplan ist vollgepackt mit Fototerminen am Morgen, über den Tag verteilten Konferenzen und Abendveranstaltungen. Hier muss ich extrem gut organisiert sein. Es ist wie ein Marathon. Vorausschau und richtige Vorbereitung sind hier unverzichtbar.“
Aber nicht nur das Pensum ist enorm. Auch die Konkurrenz ist groß. Olivier war einer von annähernd 400 Fotografen, die 2019 von den Filmfestspielen berichteten. Wie schafft man es da, sich von der Masse abzuheben und wirklich gute Fotos zu machen? „Ich habe jahrelang als Fotojournalist gearbeitet und gelernt, mich einem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu nähern. Die Beobachtungsgabe macht den Unterschied“, verrät Olivier Anrigo.
Zu beobachten gibt es bei dem Mega-Event an der Croisette so einiges. „Ein Fotograf kann hier Aufnahmen machen, die wirklich nicht alltäglich sind. Für ein geübtes Auge ist es eine Veranstaltung voller Details. Ich liebe das!“
Auf Festivals zu arbeiten heißt, ständig das richtige Equipment griffbereit zu haben. Weitwinkel oder Detailaufnahme? Als Fotograf muss man sich ständig für einen Bildausschnitt entscheiden. Für dieses Abenteuer hatte Olivier Anrigo die LUMIX S1R und LUMIX S1 sowie das LUMIX 24-105 mm f/4, das LUMIX S PRO 70-200 mm f/4, das LEICA 16-35 mm und das LEICA 90-280 mm eingepackt. „Die besten Fotografen sind in der Lage, jede Situation quasi in Echtzeit zu erfassen und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen", erzählt der Franzose.
„Fallen mir Details an einem Kleid oder Accessoire auf, verwende ich das 70–200 mm. Das 24–105 mm erlaubt mir, Weitwinkelaufnahmen zu machen, mit denen ich die Person oder das Objekt auf dem roten Teppich fotografieren kann. Das kann entweder ein berühmter Schauspieler oder eine Schauspielerin, ein atemberaubendes langes Kleid oder ein Stylist sein, der auf dem Teppich unterwegs ist.“
Wenn fast 400 Fotografen auf engstem Raum arbeiten, kann sich der rote Teppich allerdings schnell in einen Dschungel verwandeln. „Das ist besonders bei Blockbustern wie Quentin Tarantinos 'Once Upon a Time' mit Brad Pitt und Leonardo Di Caprio der Fall. Selbst wenn wir auf einer festen Stelle stehen, biegen und verrenken wir uns, um interessante Winkel zu finden. Mit zwei Kameras um den Hals eine ziemliche Herausforderung.“
Beim Festival an der Côte d'Azur setzte Olivier sowohl die LUMIX S1 als auch die S1R ein. Und, wie wars? „Diese Kameras ergänzen sich sehr gut. Die S1R liefert Dateien in beachtlicher Größe. Dazu konnte ich mit der S1 dank ihrer hohen Empfindlichkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz weiter fotografieren. Bei Bedarf kann ich einen höheren ISO-Wert wählen und dennoch große Dateien erhalten.“ Komplett auf einen Blitz hat Olivier allerdings nicht verzichtet: Bei Bedarf nutzte er an der LUMIX S1R den Profoto A1.
„Beide Renderings sind sehr interessant und für unterschiedliche Stimmungen und Lichtverhältnisse einsetzbar. Bei gutem Wetter gab es während des Festivals beispielsweise jeden Abend Vorführungen am Strand. Die Stimmung war einzigartig. Für solche Situationen benutze ich entweder ein Stativ, um mit langen Belichtungszeiten zu fotografieren, oder ich arbeitete mit einem höheren ISO-Wert aus freier Hand.“
Olivier weiter: „Es ist sehr beruhigend, mit einer so professionellen Ausrüstung zu arbeiten. Als Fotograf spürt man förmlich, wie viel Zeit, Energie und Sorgfalt die Panasonic Ingenieure in diese Kameras investiert haben. Die Kameras sind einfach zu handhaben, die Tasten befinden sich an der richtigen Stelle. Die Ergonomie ist großartig!“
Wie hervorragend ein Foto am Ende ist, hängt vom richtigen Fokus ab. Wenn sich Motive auf dem Red Carpet bewegen oder unerwartete Gesten und Bewegungen machen, kann das schwierig sein.
„Ich arbeite deshalb im AFC-Modus (Continuous). Dabei wechselte ich allerdings häufig den Fokusmodus zwischen Punkt-, horizontalem Zonen-Fokus und 225 Fokuspunkten. Alle haben sehr gut funktioniert“, lautet das Resümee des LUMIX Botschafters.
In Cannes nutzte Olivier Anrigo das LUMIX 24-105mm f/4 und das LUMIX S PRO 70-200mm f/4 Objektiv am häufigsten. „Sie ergänzen sich und sind beide von hoher Qualität, wie man an der Bildschärfe sieht. Wegen der großen Brennweite des LUMIX 24-105mm f/4 war ich zunächst etwas skeptisch. Aber spätestens beim MotoGP Nachtrennen von Katar wurden meine Zweifel komplett verstreut.“
Zu Oliviers Lieblingsbildern aus Cannes zählt übrigens das Foto von Winnie Harlow im roten Kleid: „Winnie ist ein kanadisches Model mit Vitiligo (eine Erkrankung, die eine Depigmentierung der Haut verursacht). Das Bild von ihr im roten Kleid auf dem roten Teppich ist sehr stark; sie hebt sich wirklich von der Masse ab.“
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