Jacob James ist ein Reisefotograf und Filmemacher, der sich auf die Dokumentation fremder Kulturen spezialisiert hat. Vor kurzem reiste er mit dem Co-Regisseur Ruslan Tolkach in die Ukraine, um sich selbst ein Bild vom Leben der Jugendlichen vor Ort zu machen. Mit dabei? Die Vollformat-Systemkamera LUMIX S1. „Diese Kamera ist sowohl für Video als auch für Fotografie ideal geeignet. Ihr Dynamikumfang und ihre hervorragende Performance selbst bei schlechten Lichtverhältnissen machen sie zu einer sehr vielseitigen Kamera, die für verschiedenste Bedingungen bestens gerüstet ist. Damit ist sie ideal für ein Land wie die Ukraine geeignet, wo ich dokumentieren wollte, was passiert, wenn Überreste der sowjetischen Kultur auf moderne westliche Einflüsse treffen.“
Jacob nahm die Vollformat-Systemkamera LUMIX S1 mit in die Ukraine, um sie auf den Prüfstand zu stellen. „Ich wollte gerne ein Video über das Thema Ausdrucksfreiheit drehen – die Freiheit, so sein zu können, wie man sein möchte.“ Die ist für Jugendliche in der Ukraine ein wichtiges Thema. „Seit 2014 ist in der Ukraine eine Revolution im Gange. Viele der jungen Menschen dort möchten näher an Europa und die EU heranrücken und fordern deshalb einen liberaleren politischen Ansatz. Diese Veränderungen lassen sich im Alltag wunderbar beobachten. So hat Kiew nach Berlin eine der grössten Clubszenen für Techno-Musik. Der Wandel hin zur westlichen Kultur spiegelt sich auch in den Bereichen Mode, Musik, Tanz, Tattoos und Sexualität wider.“ Der Film handelt von all diesen Themen, die die Jungendkultur des Landes ausmachen. „Man kann diese Themen aus einem breiteren Blickwinkel betrachten, aber es ist kein ausführlicher Dokumentarfilm. Es war uns wichtig, die Bilder, die Musik, die Farben und die Art der Aufnahmen so zu verwenden, dass der Zuschauer ein Gefühl der Freiheit spürt und ein besseres Verständnis für diejenigen bekommt, die ausserhalb der Normen der Gesellschaft leben.“
Dieses Projekt war sein erster Einsatz mit der Vollformat-Systemkamera LUMIX S1. „Vorher habe ich immer die GH4 und die GH5/GH5(s) verwendet. Diese Kamera ist etwas ganz Besonders, vor allem ihre Performance bei schlechten Lichtverhältnissen. Der Dynamikumfang ist ebenfalls ausgezeichnet und sorgt einfach für tolle Bilder. Die Kamera ist perfekt für diesen Film, für den wir unter vielen verschiedenen Bedingungen gedreht haben. Um die Art der Aufnahmen (weit und nah) zu variieren, haben wir verschiedene Arten von Cine-Objektiven in Kombination mit einem PL-Adapter der Firma C7Adapters verwendet. Das hat wunderbar funktioniert, und die Anpassungsfähigkeit der L-Mount-Objektive gehört definitiv zu den Stärken dieser Kamera.“ Nicht nur Fotografen bearbeiten gerne ihre Rohbildern, um das Meiste aus ihnen herauszuholen. Auch Filmemacher optimieren gerne ihr Bildmaterial. Das V-Log-Update gestaltet diesen Prozess jetzt noch benutzerfreundlicher: „Man kann den Farbton wirklich ganz individuell bestimmen. Neben den Bildern gehören Farben und Musik zu den wichtigsten Aspekten eines Films, um für mehr Tiefe zu sorgen und Emotionen beim Zuschauer zu wecken. Sie helfen dabei, bestimmte Gefühle zu verstärken.
Die Freiheit, einen experimentelleren Film statt eines Dokumentarfilms zu drehen, besteht darin, dass man mit diesen Elementen spielen kann, um die Botschaft oder die Gefühle, die man vermitteln möchte, zu betonen.“ Jacob ist sowohl Filmemacher als auch Fotograf. Warum er sich entschlossen hat, beides zu tun? „Ich begann mit dem Filmen, als ich auf die Kameras der LUMIX-Serien umstieg. Ich mag die Kombination von beidem. Bei der Fotografie hält man den Moment in Sekundenbruchteilen fest. Bei Filmen geht es mehr darum, herauszufinden, wie man eine längere Geschichte erzählt, ein Gefühl oder eine Emotion beim Zuschauer weckt, denn man hat theoretisch Einfluss auf wesentlich mehr Faktoren: Farbe, Licht und Musik. In der Fotografie hat man weitaus weniger Kontrolle, besonders in der dokumentarischen Fotografie, bei der man viel unterwegs ist. Meine Fähigkeiten als Fotograf werden durch das Filmedrehen immer besser, und umgekehrt genauso. In meinen Fotos bin ich heute ein besserer Geschichtenerzähler, dank der Erfahrungen, die ich beim Filmen gesammelt habe.
Jetzt versuche ich, so viel Geschichte und Emotion wie möglich in meinen Bildern festzuhalten und dem Betrachter zu vermitteln.“ Die Reise in die Ukraine ist nur eine von vielen, die er bis heute nach Osteuropa und in die ehemalige Sowjetunion unternommen hat. „Meine erste Reise führte mich nach Rumänien. Seitdem war ich in Bulgarien, Georgien, Kirgisistan und vielen anderen Ländern. Diese Länder faszinieren mich, weil hier die alte sowjetische Kultur auf immer mehr moderne Einflüsse aus dem Westen trifft. All diese Länder sind völlig einzigartig, aber dieser Konflikt ist eine Sache, die sie verbindet. Für mich sind Menschen und Kulturen viel spannender als exotische, farbenfrohe Welten. Ich war zum Beispiel in Indien, einem unglaublich faszinierenden Land, aber für mich gibt es einen Unterschied, der über die anfänglichen Bilder hinausgeht und tiefer in der Psyche eines Ortes verankert ist. Diese Kombination findet man nirgendwo anders.“
Jacob James
Jacob James ist ein im Vereinigten Königreich ansässiger, international bekannter Reise- und Dokumentationsfotograf. Jacobs Arbeiten wurden in renommierten Foto-Zeitschriften im Vereinigten Königreich sowie in anderen Ländern veröffentlicht und sind auch in zahlreichen Ausstellungen und Büchern erschienen. Er hat bisher mit verschiedenen Kunden in ganz Europa und Asien zusammengearbeitet, darunter die österreichischen und ungarischen Tourismusverbände, und steht für Aufträge auf der ganzen Welt zur Verfügung. Jacob ist derzeit als Markenbotschafter für Panasonic UK, Manfrotto und X-Rite tätig.
Jacob ist auch ein aktiver Fotografielehrer und Keynote Speaker. Er hält Vorträge und Seminare auf einigen der weltweit grössten Fotoausstellungen und -veranstaltungen, leitet Fotoworkshops und schreibt regelmässig Fototutorials sowie über seine Reisen.
